Traumatherapie mit EMDR und Brainspotting

Ein Trauma ist ein tiefgreifendes Erlebnis im Leben eines Menschen welches in vielen Fällen schwerwiegende, manchmal lebenslange Folgen und Spuren hinterlässt. Es ist eine Krise die (anscheindend) kein Ende hat.

Trauma ist verbunden mit dem Gefühl, einer Situation wehrlos, hilflos und unentrinnbar ausgesetzt zu sein und dass diese mit den bisherigen Erfahrungen nicht bewältigt werden kann. In der Regel geht es um selbst erfahrene Situationen, es kann jedoch unter Umständen genauso traumatisch sein, (hilfloser) Zeuge einer dramatischen Situation zu sein.

Meist sind gravierende Verletzungen der Seele durch z.B. Mißbrauch, Vergewaltigung, Gewalt, Ursache für ein Trauma. Als traumatisch wird aber oft auch eine chronische Bedrohung durch Gewalt erlebt. Eine tiefe Spur hinterlassen auch (potentiell) lebensbedrohliche Situationen wie z.B. Unfälle. Zusammenfassend gesagt: Jede Situation, die uns in einen Zustand totaler Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein bringt kann potentiell traumatische Folgen haben.

So eine Situation ist dadurch gekennzeichnet, dass zu viele und zu schlimme Informationen gleichzeitig auf unser Gehirn einströmen und wir die Kontrolle über die Situation verlieren.

Situationen, die mit starken Gefühlen zusammenhängen werden im sogenannten „impliziten Langzeitgedächtnis“ abgelegt.

Auf die Inhalte des impliziten Gedächtnisses haben wir keinen bewußten Zugang. Sie werden durch äußere Reize, die an die Situation erinnern, ausgelöst. Erinnerungen aus dem impliziten Gedächtnis haben die Tendenz uns zu überfluten und sind nicht steuerbar.

Die Einzelreize aus der Ursituation werden oft ohne Zusammenhang gespeichert, sondern als „wilde Sammlung von Bildern, Stimmen, Geräuschen, Gerüchen, Geschmacks- empfindungen, körperlichen Empfindungen, Gefühlszuständen und Verhaltensmustern abgelegt“ (Oliver Schubbe).

Bei den im impliziten Gedächtnis abgelegten Erfahrungen kann das Gehirn nicht zwischen Vergangenheit und Gegenwart unterscheiden. Kommen Ereignisse durch einen Auslöser ins Bewußtsein, so reagiert das Gehirn, als sei die Person gerade in der ursprünglich traumatischen Situation.

Potentielle Auslöser können alle möglichen Situationen sein. Dies kann über Gerüche, Geräusche, bestimmte Personen aber auch Situationen sein, die uns an die Ursprungsituation erinnern. Oft passiert dies unbewußt. Es zeigt sich dann zunächst in körperlichen Reaktionen wie Zittern, Schweissausbrüchen, Panikattacken, dem Gefühl „sofort hier weg“ zu müssen. Sogenannte Intrusionen oder Flashbacks können in solchen Momenten hochkommen und dazu führen, dass die Situation unkontrollierbar wird.

Traumaverarbeitung passiert, indem die im impliziten Gedächtnis gespeicherte Information kontrolliert und in sicherer Umgebung ins Bewusstsein gebracht wird um sie so in das explizite, kontrollierbare Gedächtnis zu überführen. Die Psyche hat so die Möglichkeit, die Erlebnisse angemessen in unsere Erfahrungen einzubauen, sie als einen Teil der Biographie anzuerkennen, ohne durch die Inhalte überwältigt zu werden.

In der Traumatherapie arbeite ich zum einen mit EMDR einer hoch effektiven und durch viele Studien belegten Methode zur Traumaverarbeitung. Weiterhin wende ich Brainspotting an. Brainspotting ist eine Weiterentwicklung des EMDR, in der unter anderem auch Elemente des Somatic Experiencing von Peter Levine eingeflossen sind.
Beide Methoden eignen sich auch zur Arbeit mit anderen therapeutischen Themen als Traumata.

Zu den Kosten für eine Traumatherapie finden sie weitere Informationen hier.